Russland-Ukraine-Krieg
So hilft die chemisch-pharmazeutische Industrie
Die chemisch-pharmazeutische Industrie mit ihren 530.000 Beschäftigten in rund 1.900 Unternehmen hat für die vom Krieg betroffenen Menschen in kürzester Zeit vielfältige Unterstützungsangebote initiiert: Ob mit Geldspenden, der Spende und Lieferung von Hilfsgütern, Medikamenten und anderen Produkten, der Freistellung engagierter Mitarbeiter:innen oder durch die praktische Unterstützung von Hilfsinitiativen anderer Organisationen: Das Engagement ist wie überall im Land groß. Dabei geht es sowohl um die humanitäre Hilfe für die Menschen vor Ort als auch um die Aufnahme, Versorgung und Integration der Geflüchteten.
Die Unternehmen stehen auch zu ihrer Verantwortung für ihre mehr als 3.000 Mitarbeiter:innen in den Betrieben im Kriegsgebiet. Sie tun alles, was in ihrer Macht steht, um ihnen und ihren Familien zu helfen, sei es vor Ort, in Deutschland oder bei der Organisation der Aufnahme geflüchteter Menschen.
Beispiele für vernetzte medizinische Hilfe
Konzertierte Aktion der Pharmaverbände mit action medeor
Um die Versorgung mit Arzneimitteln und Medizinprodukten in der Ukraine so gut es geht aufrechtzuhalten, arbeiten die Verbände der pharmazeutischen Industrie, des Pharmagroßhandels und der Medizintechnik eng mit dem Deutschen Medikamenten-Hilfswerk action medeor e.V. (action medeor) zusammen. Neben logistischer Hilfestellung rufen alle Verbände ihre Mitgliedsunternehmen auf, Arzneimittel, Medizinprodukte und -technik sowie finanzielle Mittel an die Hilfsorganisation zu spenden.
Folgende Verbände kooperieren: der Bundesverband der Arzneimittelhersteller (BAH), der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI), der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed), der Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels (PHAGRO), Pro Generika, der Deutsche Industrieverband für Optik, Photonik, Analysen- und Medizintechnik (SPECTARIS) und der Verband forschender Arzneimittelhersteller (vfa). Hier geht es zu den Koordinatoren:
Spendeninitiative der Chemie- und Pharmabranche in Nordrhein-Westfalen
Das Land Nordrhein-Westfalen und der VCI-Landesverband NRW haben gemeinsam mit action medeor eine Spendeninitiative zur Koordination von Medikamentenlieferungen und Geldspenden von Unternehmen für die Menschen in der Ukraine gestartet. Chemie- und Pharmaunternehmen aus Nordrhein-Westfalen sollen so unbürokratisch helfen können, sei es durch Spenden von Arzneimitteln oder Medizinprodukten oder durch monetäre Unterstützung. Mehr Informationen gibt es hier:
Spendeninitiative des Landes NRW und der Chemischen Industrie (medeor.de)
Beispiele für Aktivitäten einzelner Unternehmen
BASF SE
1 Million Soforthilfe an das Deutsche Rote Kreuz; Verdoppelung von Mitarbeiterspenden; Benefizkonzert:
Stellungnahme Ukraine (basf.com)
BASF spendet 1 Million Euro Soforthilfe zur humanitären Unterstützung der Ukraine
Bayer AG
Katastrophenhilfefonds in Höhe von 3 Millionen Euro; Spenden von Gesundheitsprodukten wie Antibiotika für die Ukraine; Verdoppelung von Mitarbeiterspenden; Plattform für Unterkünfte von ukrainischen Mitarbeitenden und ihren Familien; Bereitstellung von Saatgut für die Ukraine
Biotest AG
Spende von 100.000 Euro an „action medeor“; Spende von lebensrettenden Präparaten an ukrainische Krankenhäuser
Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG
2,5 Millionen Euro Soforthilfe an mehrere Nothilfeorganisationen; Freistellung engagierter Beschäftigter für Hilfsaktionen; kontinuierliche Medikamentenspenden an die Ukraine; ab 18. März 2022 zwölf monatliche Zahlungen von je 1 Million Euro an das Rote Kreuz in Polen und an das Deutsche Rote Kreuz
BP Europe SE
Humanitäre Hilfe in Höhe von 20 Millionen US-Dollar: 10 Millionen Dollar als Geldspenden (Internationales Rotes Kreuz und UNICEF), 5 Millionen US-Dollar in Form von Lebensmitteln und Tankkarten, 5 Millionen US-Dollar Unterstützung für Polen, Ungarn und Rumänien, um Menschen in Sicherheit zu bringen; Tankgutscheine für Hilfsorganisationen in Deutschland
Informationen von bp zur Situation in der Ukraine | Presse | bp in Deutschland
Fresenius SE & Co. KGaA
Sendet Spenden in die Krisenregion, darunter auch dringend benötigte Medikamente, die über die in der Region tätigen Hilfsorganisationen verteilt werden.
Fresenius Group auf LinkedIn: We at Fresenius are appalled at what is happening in Ukraine. Our
Henkel AG & Co. KGaA
Ad-hoc-Hilfspakete in Höhe von mehr als 1 Million Euro; Soforthilfe für ukrainische Kolleg:innen; Unterkünfte für Geflüchtete und deren Familien; Freistellung von engagierten Mitarbeiter:innen; Spende an das Internationale Rote Kreuz; Sach- und Produktspenden wie Körperpflege- und Reinigungsmittel; Verdoppelung von Mitarbeiterspenden
K+S Aktiengesellschaft
Geldspende an „Aktion Deutschland Hilft“ sowie Unterstützung der Mitarbeiter:innen bei deren Engagement
K+S spendet 500.000 € für humanitäre Hilfe | K+S Aktiengesellschaft (kpluss.com)
Merck KGaA
2 Millionen Euro Soforthilfe an das Deutsche Rote Kreuz und Hilfsgüter-Lieferung
Statement zum Krieg in der Ukraine | Merck (merckgroup.com)
Merck Darmstadt schickt Hilfsgüter in die Ukraine | Merck (merckgroup.com)
R-Biopharm AG
Spende von 50.000 Euro
Wacker Chemie AG
Sofortspende von 100.000 Euro an das Deutsche Rote Kreuz; Mitarbeiterspenden an den „Wacker Hilfsfonds für die Ukraine-Hilfe“ werden bis zum 1. April 2022 verdoppelt.