Recycling

Kunststoffe werden aus wertvollen Ressourcen hergestellt und sind damit selbst wichtige Rohstoffe. Sie sollten im Kreis geführt werden, um nach ihrer Nutzung wieder zu neuen Produkten zu werden. Deshalb muss vor allem das Recycling von Kunststoffabfällen weiter vorangetrieben werden. Doch wie kann man Recycling erleichtern und optimieren?

Die Kunststoff-Kreislaufwirtschaft ist mehr als das Recycling genutzter Produkte. Sie beginnt schon bei der Frage des Rohstoffeinsatzes und bei der Gestaltung eines Produktes. Dennoch kann das Recycling von Kunststoffen als Herzstück des Kunststoffkreislaufs gelten. 

Doch der Blick auf die Zahlen stellt nicht zufrieden: In Deutschland werden gegenwärtig rund 60 Prozent der Kunststoff-Endverbaucherabfälle der energetischen Verwertung zugeführt. Ein Teil der Abfälle wird dabei verbrannt, um Energie in Form von Strom, Dampf oder Wärme zu gewinnen. Ein weiterer Teil wird z. B. bei der Herstellung von Zement genutzt. Als Rohstoff für neue Produkte geht der Kunststoff in diesen Fällen aber verloren. Ziel muss es deshalb sein, das Recycling zu stärken. Immerhin positiv: In Deutschland werden Kunststoffabfälle kaum noch deponiert – ein essenzieller Baustein, der die Kreislaufwirtschaft stärkt. Denn deponierte Kunststoffabfälle gehen für jegliche Verwertung, ob Recycling oder energetische Verwertung, verloren.

Was passiert mit Kunststoffabfällen in Deutschland?

Oberstes Ziel ist es, das Recycling von Kunststoffen zu erhöhen. Warum ist das so entscheidend?

Recycling schont fossile Ressourcen

Auch wenn man es den Abfällen nicht ansehen mag: Kunststoffabfälle sind Rohstoffe – und damit zu schade zum Wegwerfen! Fließen sie durch besseres Recycling konsequenter in die Produktion neuer Kunststoffe ein, kann im Gegenzug der Einsatz vor allem von Erdöl reduziert werden. Denn noch werden Kunststoffe zum größten Teil aus fossilen Rohstoffen hergestellt. 

Eine Lösung für viele Probleme: Kunststoffe im Kreis führen

Nur was man hat, kann man recyceln

Einen Schritt zurück: Bevor man etwas recyceln kann, muss es einem auch zur Verfügung stehen. Grundvoraussetzung für jegliche Form der Verwertung ist deshalb eine gut funktionierende Abfallinfrastruktur, die das Sammeln und Sortieren der Kunststoffabfälle ermöglicht. Ein Baustein ist dabei auch die Aufklärung der Verbraucher über die Vermeidung von Müll und dessen korrekte Entsorgung. 

Testen Sie ihr Wissen mit unserem Spiel zur Mülltrennung.

Ein Deponieverbot für Kunststoffabfälle ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Recyclingkapazitäten ausgebaut werden. Und hier geht Deutschland mit gutem Beispiel voran. Durch die gesetzliche Vorgabe, Kunststoffabfälle in Deutschland nicht deponieren zu dürfen, werden diese zu fast 100 Prozent einer Verwertung zugeführt. Also entweder recycelt oder energetisch verwertet. 

Anders in der EU: Hier wird noch fast ein Viertel der Kunststoffabfälle deponiert. Deshalb fordert die Chemie eine sofortige Beendigung der Deponierung von Kunststoffabfällen in der EU, um so die Kreislaufwirtschaft auszubauen. 

Wie kann unser Kunststoff-Recycling besser werden?

Viele, auch sehr unterschiedliche Faktoren bestimmen, in welchem Umfang und mit welchem Erfolg wir in Zukunft Kunststoffabfälle recyceln werden. Potenziale zur Optimierung oder auch gänzlich neue Ansätze finden sich entlang des gesamten Material-Lebenszyklus. An den relevanten Stellschrauben arbeitet die Chemie bereits mit Hochdruck.

Keineswegs für die Tonne

Mülltrennung ist keine Raketenwissenschaft. Denn die Grundregel ist einfach: Geben Sie nur Kunststoffverpackungen in den Gelben Sack und die Gelbe Tonne – aber keine anderen Produkte aus Kunststoff! In unserem kleinen Online-Game macht das sogar richtig Spaß – probieren Sie’s aus! 

So wird der Kunststoffkreislauf noch runder

  • Zahl eins

    Wer die Kreislaufwirtschaft stärken will, muss Innovationen und Investitionen fördern und Freiräume bieten.

  • Zahl zwei

    Ein Ausbau der Kreislaufwirtschaft setzt Offenheit für neue Technologien wie das chemische Recycling voraus.

  • Zahl drei

    Deponierte Plastikabfälle sind für das Recycling und die Kreislaufwirtschaft verloren – deshalb muss die Deponierung von Plastikabfällen europaweit sofort beendet werden.

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