Auf dem Weg zur Klimaneutralität
Der Klimawandel beschäftigt die Menschen immer stärker. Umfragen zeigen, dass das Thema für etwa zwei Drittel der Bevölkerung eine hohe Relevanz hat.
© Boy_Anupong
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Eine Einschätzung, die die chemische Industrie voll und ganz teilt. So unterstützt die Branche die Klimaziele von Paris. Als gesamtgesellschaftlicher Akteur bekennt sich die Chemiebranche zu ihrer Verantwortung, zu diesem Ziel beizutragen. Und sie handelt längst. Zwischen 1990 und 2020 konnte sie ihren Treibhausgas-Ausstoß bereits um zirka 50 Prozent senken.
Technologisch ist es möglich, dass die Chemie bis 2045 CO2-neutral wirtschaftet. Ob es realisierbar ist, hat die Branche nicht allein in der Hand, da dafür auch bestimmte externe Bedingungen notwendig sind. Die deutsche Chemieindustrie arbeitet aktiv daran, diese zu schaffen – mit Partnern aus anderen Branchen, mit der Politik und mit gesellschaftlichen Stakeholdern.
Die Branche auf dem Weg zur CO₂-Neutralität
Die deutsche Chemie wird in Zukunft immer klimafreundlicher produzieren. Dazu wird die Branche ihre Anlagen immer weiter optimieren, aber auch in ganz neue Verfahren investieren.
Die Chemie ist als Innovationstreiber und Lieferant eine wichtige Schlüsselindustrie für andere Wirtschaftszweige. So wirkt sie auch über ihre eigenen Werkstore hinaus als Gestalter einer CO2-ärmeren Welt. Eine klimafreundlichere Zukunft hängt wesentlich von Produkten und Innovationen der Chemie ab.
Mitverursacher – und Motor der Veränderung
Der Weg bis zu einer CO2-neutralen Chemie ist noch weit. Gegenwärtig stammen etwa sieben Prozent der gesamten CO2-Emissionen in Deutschland von der chemischen Industrie. Ein Teil dieser Emissionen entsteht als unmittelbares Ergebnis der chemischen Prozesse und Produktionsverfahren in den Fabriken und Anlagen. Die Branche hat viele Quellen von Treibhausgasen bereits beseitigt, muss aber auf dem Weg weitergehen.
Ein großer Teil der Emissionen ist durch den hohen Energiebedarf vieler chemisch-technischer Verfahren bedingt. Dies macht die Chemie zu einer äußerst energieintensiven Branche. Wenn diese Energie immer mehr aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, kann die Chemie immer klimaschonender produzieren. Die zukünftige Verfügbarkeit vor allem von grünem Strom ist deshalb einer der entscheidenden Faktoren für das Erreichen der CO2-Neutralität bis 2045.
Klimaschutzplattform fördert CO2-Neutralität
Um Wege und Lösungen für eine treibhausgasneutrale Chemie zu finden, haben der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) und der Verband der Chemischen Industrie (VCI) „Chemistry4Climate“ ins Leben gerufen. Erfahren Sie mehr über die Klimaschutzplattform in unserem Video.
Must-haves für die Mammutaufgabe
Wie CO2-neutral die deutsche Chemieindustrie werden kann, hängt aber nicht nur von den Investitionen in neue Verfahren ab. Sondern auch davon, ob ihr große Mengen an Energie zur Verfügung stehen. Grüner Energie.
Strom – grün, günstig und gigantisch viel
Viele der neuen Produktionsverfahren mit Zukunftspotenzial setzen direkt oder indirekt auf Strom aus erneuerbaren Quellen.
Das heißt: Von heute 54 Terrawattstunden (TWh) würde der Branchenbedarf an grünem Strom auf über 600 TWh steigen. Und die müssen bezahlbar sein!
Lesen Sie mehr über die Voraussetzungen für den Erfolg der „Mission CO2-Neutralität".